Der Film mit Carmen von der Burg
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Videostatement vonCarmen von der Burg

Carmen von der Burg ist 63 Jahre alt.
Sie lebt in Rotenburg (Wümme).

Carmen war ein Baby.
Da bekam sie eine Gehirn•haut•entzündung.
Der Kinder•arzt sagte zu ihrer Mutter:
„Es tut mir leid.
Ihr Kind wird geistig behindert.“

Die Mutter nahm Carmen nicht mehr mit nach Hause.
Carmen kam in ein Kinder•heim.
Mit 8 Jahren brachte man sie in die Rotenburger Werke.

In den Rotenburger Werken wohnten
viele Menschen mit geistiger Behinderung:
• Kinder,
• Jugendliche
• und Erwachsene.

Die Wohn•gruppen waren damals streng getrennt.
Das heißt:
Die Mädchen wohnten nur mit Mädchen zusammen.
Die Jungen wohnten nur mit Jungen zusammen.
Bei den Erwachsenen war es auch so.

Zuerst hatte Carmen große Angst.
Aber das Leben im Heim hatte auch schöne Seiten.
Zum Beispiel:
Carmen fand gute Freundinnen.
Und es gab schöne Feste.
Die Rotenburger Werke wurden das Zuhause von Carmen.

© Fotos im Film bereit gestellt aus dem Klaus-Brünjes-Fotoarchiv

Das Gespräch mit Carmen von der Burg
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Videostatement vonCarmen von der Burg

Als junge Frau verliebte Carmen sich in Klaus.
Klaus wohnte auch in den Rotenburger Werken.
18 Jahre lang waren Carmen und Klaus ein Paar.
In dieser Zeit fragten sie sich oft:
• Wollen wir zusammen wohnen?
• Wollen wir ein Kind zusammen haben?

Aber sie wollten nicht zusammen wohnen.
Und sie wollten kein Kind zusammen haben.
Carmen sagt:
„Das Leben in einem Heim
wollte ich einem Kind nicht zumuten.“

37 Jahre lang lebte Carmen in den Rotenburger Werken.
Dann zog sie in eine kleine Wohnung in der Stadt.
Carmen geht immer noch arbeiten.
Und sie trifft sich viel mit Freundinnen.
Sie ist gern unter Leuten.
Eine Rentnerin sein?
Das kann Carmen sich nicht vorstellen!